Düne, die

[1572] Die Düne, plur. die -n, eigentlich ein Hügel; doch nur in eingeschränkter Bedeutung, ein Sandhügel an der Küste des Meeres, dergleichen besonders an der Niederländischen und Engländischen Küste häufig sind; daher eine mit solchen Sandhügeln verwahrte Küste auch im Plural die Dünen genannt wird. Hier wo der Belt – mit Dünen sein Gestad' durchzieht, Raml.

Anm. Dun ist ein altes Wort, welches schon in der ältesten Gallischen Mundart angetroffen wird, wie so viele eigenthümliche Nahmen beweisen, welche sich ehedem auf dunum endigten. Das Griech. θιν, ein Hause, kommt damit sehr deutlich[1572] überein. Im Angels. ist Dun, Dune ein Berg. Das Engl. Downs, das Franz. Dunes, und Holländ. Duynen, kommen mit dem Deutschen überein, welches über dieß nur aus dem Holländischen entlehnet zu seyn scheinet. So alt dieses Wort auch ist, so scheinet es doch zu dem Nieders. Neutro dunen, aufschwellen, zu gehören; S. Dehnen und Dunst.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1572-1573.
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