Deinige, der, die, das

[1443] Der, die, das Deinige, das Abstractum des zueignenden Fürwortes dein, welches alle Mahl den bestimmten Artikel vor sich hat, und ohne Substantiv gebraucht wird, sich aber doch auf eines beziehet. Dein Vorhaben ist weit über meine Kräfte und vielleicht auch über die deinigen, wo man im gemeinen Leben über deine sagt. Es war nicht mein Haus, sondern das deinige.

Ingleichen als ein Substantiv. Das Deinige, dein Eigenthum, dein Vermögen. Die Deinigen, deine Angehörigen, deine Verwandten. Habe ich etwas von dem Deinigen angerühret? Es ist deine Schuldigkeit die Deinigen zu versorgen. Thue du das Deinige, was deiner Pflicht gemäß ist, was in deinen Kräften stehet.

Die Zusammenziehung dieses Abstracti in der, die, das Deine, ist in der anständigern Schreibart der Hochdeutschen größten Theils veraltet, außer daß sie noch zuweilen von den Dichtern im Andenken erhalten wird. Du hast das Deine dazu beygetragen, was in deinen Kräften, in deinem Vermögen war. Er wird sein Glück und das deine gewiß machen. Sorge für die Deinen, für die Deinigen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1443.
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