Deutschmeister, der

[1474] Der Deutschmeister, des -s, plur. ut nom. sing. der Meister, oder das Haupt des Deutschen Ordens, dessen Würde nunmehr, nachdem die Hochmeister in Preußen eingegangen sind, mit dem Hochmeisterthum verbunden ist. Er wird daher der Hoch- und Deutschmeister, dessen Würde und Gebieth aber das Hoch- und Deutschmeisterthum genannt. Der Deutsche Orden wurde zu Ende des zwölften Jahrhundertes von einigen Deutschen im gelobten Lande zu Beschützung derer gestiftet, welche nach dem heiligen Graben wallfahrteten, und 1226 nach Preußen gerufen. S. Hochmeister, ingleichen Kreuzherr. Die Glieder dieses Ordens werden auch Deutsche Herren genannt, daher das im gemeinen Leben übliche Bey- und Nebenwort, Deutschherrig, oder Deutschherrisch, dem Deutschen Orden gehörig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1474.
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