Donnerkeil, der

[1517] Der Donnerkeil, des -es, plur. die -e. 1) Im gemeinen Leben, der Blitz, doch nur so fern derselbe in Gestalt zackiger Strahlen dem Jupiter, in dessen Abbildungen in die Hand gegeben wird. 2) Ein zugespitzter keilförmiger Stein, welcher zuweilen in der Erde gefunden wird, und von welchem die Einfalt des großen Haufens glaubt, daß er mit dem Blitze auf die Erde falle. Einige solcher Steine, besonders diejenigen, welche rund und zugespitzt sind, sind versteinerte Belemniten, S. dieses Wort. Andere sind steinerne Streitäxte, deren sich das Alterthum bedienete, und diese werden im gemeinen Leben Donneräxte genannt. Beyde Arten heißen bey dem großen Haufen auch Donnersteine, Strahlsteine, Donnerpfeile, Schoßsteine, Alpschosse, Pfeilsteine u.s.f.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1517.
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