Dornig

[1527] Dornig, -er, -ste, adj. et adv. viele Dörner oder Dornen habend. Der dornige Rosenbusch, der mit Dörnern oder Stacheln besetzt ist. Ein dorniger Acker, Weg, der mit Dornen bewachsen ist. Dieses und das vorige Beywort werden sehr häufig verwechselt, obgleich die Endsylben icht und ig wesentlich unterschieden sind. Ja einige schreiben gar dornigt, ungeachtet es für die Bey- und Nebenwörter gar keine Endung auf igt gibt. Ein dornichter Weg, Sprichw. 15, 19. für dornig. Indem er vor sich hin die dornigte (dornige) Bahn übersiehet, die er noch gehen muß, Dusch.


Mit frohem Geklapper

Hebt sich der Storch vom dornichten Nest,

Zachar.


Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1527.
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