Drillbohrer, der

[1552] Der Drillbohrer, des -s, plur. ut nom. sing. bey den Stein- und Metallarbeitern, ein Bohrer, welcher vermittelst einer Schnur, die entweder an einem Bogen, oder an einem an der Spindel beweglichen Läufer befestiget ist, in eine schnelle kreisförmige Bewegung versetzet wird, Löcher damit in Steine, Metall, und andere harte Körper zu bohren. Einige machen einen Unterschied zwischen dem Drillbohrer, der vermittelst eines Bogens, und der Rennspindel, welche vermittelst des an der Spindel auf- und absteigenden Läufers beweget wird. Allein die meisten gebrauchen doch beyde Ausdrücke ohne allen Unterschied, obgleich die Benennung der Rennspindel auf den Bohrer, der durch einen Bogen umgedrehet wird, nicht passet. Andere nennen diese Art Bohrer den Kreiselbohrer, den Stoßtreil, den Geigenbohrer, die Bogendrille, den Scheibenbohrer, Zugbohrer, die Wundärzte aber den Trepan, nach dem Franz. Trepan. In[1552] den gemeinen Mundarten lautet dieses Wort bald Drellbohrer, bald Drollbohrer, bald nur Drell, oder Treil. S. das folgende.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1552-1553.
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