Durchlaß, der

[1595] Der Dúrchlaß, des -sses, plur. die -lässe. 1) Die Handlung des Durchlassens, ohne Plural. Noch mehr aber, 2) verschiedene Maschinen, andere Körper durch dieselben laufen zu lassen, und sie dadurch entweder zu reinigen, oder auf andere Art zu bearbeiten. So wird im gemeinen Leben auch das schräge stehende Sieb, Getreide, Sand, Erde u.s.f. dadurch zu werfen, ein Durchlaß genannt. In den Pochwerken ist der Durchlaß ein länglicher Kasten, der oben ein Gefälle hat, das Erz in demselben zu säubern, ingleichen das Grobe von dem Kleinen zu scheiden. In den Münzen ist es eine Maschine, die Silberzaine dünner zu walzen, welches auch das Streckwerk genannt wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1595.
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