Erbvorschneider, der

[1872] Der Êrbvorschneider, des -s, plur. ut nom. sing. ein Erbbeamter verschiedener fürstlichen Häuser welcher bey feyerlichen Gastmahlen die Speisen an der Tafel seines Lehensherren vorzuschneiden hatte. Kaiser Carl IV ernannte 1354 den Herzog Wenzel von Luxemburg zu seinem und des Reiches Erbvorschneider. In Steiermark besitzen das Erbvorschneideramt die Grafen von Schrattenbach, in Krain die Freyherren Sauer Kosiack, und in Tirol die Grafen Wolkenstein.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1872.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: