Erstarren

[1942] Erstarren, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte seyn, stark werden. Vor Kälte erstarren. Der Körper erstarret nach dem Tode. Er ist vor Schrecken ganz erstarret. Erstarrte Glieder. Daher die Erstarrung, Tetanus; S. auch Starrsucht.

Anm. Im Oberdeutschen sagt man auch, in seiner Boßheit erstarren, d.i. verhärtet werden. Statt dieses Zeitwortes war ehedem auch erstaben, gestaben üblich, welches schon bey dem Notker irstaben lautet. Vor Kälte erstarren heißt im Nieders. verklamen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1942.
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