Färberröthe, die

[46] Die Färberröthe, plur. inus. eine Art der Röthe mit einem dornigen Stamme, welche in Italien und Frankreich wild wächset, bey uns aber gebauet wird; Rubia tinctorum L. Siehe Röthe. Die Wurzel dieser Pflanze wird auch Färberröthe, ingleichen Grapp oder Krapp genannt, und gibt eine schöne rothe Farbe für die Färber. S. Grapp. Die gemahlne Wurzel, welche in Schlesien gebauet wird, führet den Nahmen der Breslauer Röthe. In einigen Gegenden wird diese Pflanze und ihre Wurzel auch Färbewurz, Färberwurzel und Klebwurz genannt. Einige nennen den rothen Waldmeister, Asperulam tinctoriam L. wilde Färberröthe und wilden Krapp, ungeachtet er zu einem ganz andern Pflanzengeschlechte gehöret.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 46.
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