Füllhorn, das

[350] Das Füllhorn, des -es, plur. die -hörner, in den schönen Künsten, ein mit Blumen, Früchten und andern Bedürfnissen gefülltes gewundenes Horn, welches schon von Alters her ein Zeichen des Wohlstandes und Überflusses ist; das Fruchthorn, Horn des Überflusses, Lat. Cornu copiae. Von Fülle, Überfluß, Reichthum.


Indeß der Überfluß auf jede seiner Spuren

Ein ganzes Füllhorn leert,

Raml.


Über die lachenden Felder

Hat die Natur ihr ganzes blumichtes Füllhorn verschüttet,

Zachar.


Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 350.
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