Faxen, die

[63] Die Faxen, sing. inus. ein nur in den gemeinen Mundarten besonders Niedersachsens übliches Wort, kurzweilige Possen zu bezeichnen. Es scheinet, daß dieses Wort zu fachen und fackeln gehöret, und mit denselben von wegen, bewegen, abstammet, weil man doch am häufigsten nur possierliche Bewegungen mit diesem Nahmen zu belegen pfleget. Im Franz. bedeutete enfaxcigner ehedem, und im mittlern Lateine fascinare, bezaubern. Man müßte es denn zu dem Oberdeutschen Fatzen rechnen wollen. S. diese Wörter, ingleichen Fickfacken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 63.
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