Fehl, der

[74] Der Fêhl, des -es, plur. die -e, ein Fehler, in dessen sämmtlichen Bedeutungen. Ein Lamm, da kein Fehl an ist, 2 Mos. 12, 5. Wenn an jemand deines Samens ein Fehl ist, 3 Mos. 21, 17. Ihr Bauch bringet Fehl, Hiob 15, 35. Mit Unglück ist er schwanger, er wird aber einen Fehl gebären, Ps. 7, 15. Was haben doch eure Väter Fehls an mir gehabt, daß sie von mir wichen, Jer. 2, 5. So ihr den Menschen ihre Fehle vergebet, Matth. 6, 14. 15. Im Hochdeutschen ist dieses Wort veraltet, außer daß es um des Sylbenmaßes willen noch zuweilen von den Dichtern gebraucht wird.


Der Ehrgeitz ist ein Fehl, den leicht ein Held verzeiht,

Schleg.


Anm. Im Nieders. lautet dieses Wort Feil, im Engl. Fail und Fault, im Schwed. Fel, im Wallis. Ffael, im Span. Falta, im Franz. Faute, im Epirotischen Fai, im mittlern Lat. Fallia, Fallacia, Fallum. Im Hochdeutschen ist Fehler dafür üblich. S. Fehlen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 74.
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