Flethe (2), die

[203] 2. Die Flethe, plur. die -n, bey den Tuchmachern und Wollarbeitern. 1) So viel Wolle, als auf Ein Mahl auf dem Reiß- oder Krämpelkamme gerissen wird. 2) Die völlig fertig gekrämpelten Stücke. 3) Auch wohl die auf den Kardätschen bereiteten Löckchen. In allen diesen Bedeutungen lautet es in den rauhern Mundarten auch Fleuthe, und bey andern Flöte. Im Isländ. ist Flaeta in Locken legen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 203.
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