Freywillig

[302] Freywillig, -er, -ste, adj. et adv. aus freyem Willen, ungezwungen. Ein freywilliges Opfer, 3 Mos. 7, 16. Etwas freywillig thun, Esr. 3, 5. Sich seines Rechtes freywillig begeben. Freywillige im Kriege, welche sich aus freyem Willen, ohne Zwang, zu einer Unternehmung gebrauchen lassen. Ein Freywilliger, der aus freyem Willen, und oft auch ohne Gold dienet; ein Volontär.

Anm. Schon in dem Salischen Gesetze kommt Friolasia für Freywilligkeit vor. Kero gebraucht statt unsers Beywortes Selbuuillin, Notker selbwillig, uvilleuualtig, gernouuilligo, Boxhorns Glosse uuillihafte, der Schwabenspiegel uuillig, spätere Schriftsteller aber selblich, selbmuthig. Im Dänischen lautet es frivillig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 302.
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