Fundgrube, die

[352] Die Fundgrube, plur. die -n, im Bergbaue, eine Grube, wo man das gesuchte Erz gefunden hat, und darauf fort arbeitet. Die Fundgrube entblößen, eine entdeckte Grube wirklich mit Arbeitern belegen. Die Fundgrube forttragen, an einem andern Orte Kübel und Seil einwerfen, d.i. nach Erz graben. Einer solchen Fundgrube ist von alten Zeiten her ein Raum von 42 Lachtern in die Länge und Breite zugestanden worden; daher[352] dieser Ausdruck zugleich ein Flächenmaß bezeichnet, welches 3 Wehr, 6 Lehen, oder 42 Lachter in die Länge und Breite enthält, so daß die eigentliche Fundgrube, oder der Fund, in der Mitte dieser Fläche angenommen wird. Die Fundgrube strecken, dieselbe vermessen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 352-353.
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