Gänseaar, der

[404] Der Gänseaar, des -en, plur. die -en, oder der Gänseadler, des -s, plur. ut nom. sing. ein Nahme, der verschiedenen Arten von großen Raubvögeln gegeben wird, welche den jungen Gänsen nachstellen. Besonders führet in Obersachsen diesen Nahmen ein großer braungelblicher Raubvogel mit kurzen ungeschickten gelben Fängen und langen Flügeln, welcher dem Rohrvogel gleicht, nur daß er größer ist, und auch Gänsehabicht, Schwalbenschwanz, ingleichen Milan genannt wird; Nieders. Goosarend, Dän. Gaaseören. Bey dem Klein heißt der Hasengeyer, Vultur leporarius, auch Gänseaar.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 404.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: