Geilheit, die

[510] Die Geilheit, plur. inus. von dem Bey- und Nebenworte geil, der Zustand, da eine Person oder Sache geil ist. 2) Überflüssige Fettigkeit in dem Acker und dadurch verursachter allzu starker Trieb in dem Wachsthum der Gewächse, in der Landwirthschaft einiger Gegenden. 2) Übermuth, Muthwillen, in der niedrigen Sprechart. 3) Ungeordnete Begierde, aus dem Beyschlafe Lust zu empfinden, und in engerer Bedeutung, die Fertigkeit, Reitzungen zum unrechtmäßigen Beyschlafe zu suchen; in der harten und nachdrücklichen Sprech- und Schreibart. Denn ich habe gesehen deine Ehebrecherey, deine Geilheit, deine freche Hurerey, Ier. 13, 27. Im Angels. Galnyss, Galscyp, im Schwed. Gaelskab.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 510.
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