Gemenge, das

[553] Das Gemênge, des -s, plur. doch nur von mehrern Arten oder Quantitäten, ut nom. sing. 1) Mehrere mit einander vermengte Körper; das Gemengsel. So führet im Hüttenbaue das unter einander gemengte Erz, und in den Glashütten die geschmolzene Glasmasse den Nahmen des Gemenges. 2) Die Handlung des Mengens; S. Handgemenge. In der Landwirthschaft bey der Schafzucht ist das Gemenge eine Art des Vertrages der Herrschaft mit dem Schäfer, nach welchem dieser eine gewisse Anzahl Schafe zur ganzen Herde gibt, und statt des Lohnes nach dem Verhältnisse dieser Anzahl auch an dem Gewinne und Verluste Theil nimmt; welcher Vertrag in einigen Gegenden auch die Anmenge genannt wird. Auf das Gemenge dienen, eine Herde Schafe auf diese Art übernehmen. S. Mengen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 553.
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