Geräusch (1), das

[579] 1. Das Geräusch, des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, von dem Zeitworte rauschen, das Rauschen, eine unverständliche durch das Gehör empfundene Bewegung der Luft. Ein Geräusch machen. Das Geräusch des Windes, der Wellen, des Wassers, des Laubes auf den Bäumen, der Blätter. Unter dem Geräusche der Waffen erzogen seyn. Auch figürlich. Das Geräusch der Welt fliehen, sich demselben entziehen, die unruhigen Beschäftigungen der Welt. Geräusch in der Welt machen, Aufsehen, von sich reden machen. Man spricht oft mit so vielem Geräusche von der Tugend, mit schallenden leeren Worten. Gellerts Andenken bedarf keines eitlen Geräusches schwärmerischer Lobeserhebungen, Cram. Im Nieders. Ruse, Rusie, Gedruus, im Angels. Hristlung, Engl. Rustling, im Griech. ρειζος. S. Rauschen. Notker nennet das Geräusch der Welt, Chlaffot dirro uuerelte.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 579.
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