Gergel, der

[584] Der Gêrgel, des -s, plur. ut nom. sing. bey den Böttchern, die Rinne in den Dauben der Fässer und hölzernen Gefäße, in welche der Boden befestiget wird; ingleichen dasjenige Werkzeug, vermittelst dessen diese Rinne gemacht wird, welches eine Art von Zirkel ist, und auch der Bodenzieher oder Zargzieher heißt. Daher gergeln, diese Rinne machen. Ein Faß gergeln. Das Wort, welches bey einigen auch das Gürgel lautet, gehöret ohne Zweifel zu dem Lat. gyrare, umdrehen, gyrgillus, ein Haspel. Im mittlern Lat. ist Girgillus nicht nur ein Rad, sondern auch ein Werkzeug zum Spinnen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 584.
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