Gerinne, das

[592] Das Gerinne, des -s, plur. ut nom. sing. Diminut. das Gerinnchen, Oberd. Gerinnlein, ein durch die Kunst verfertigter Canal, in welchem das Wasser in einen engern Raum gebracht wird, und daher stärker fließet. Das Gerinne an der Mühle, oder das Mühlgerinne, worin die Mühlräder hängen und von dem Wasser umgetrieben werden. Das wüste Gerinne, das überflüssige Wasser aus dem Mahlgerinne abzuleiten. Ingleichen in weiterer Bedeutung, ein jeder kleiner Canal oder Graben, worin das Wasser rinnet, dergleichen die Gerinne in dem Berg- und Hüttenbaue, in den Salzwerken zum Behuf der Sohle u.s.f. sind. S. Rinne und Rinnen. Das Ital. Gronda ist die Dachrinne.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 592.
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