Gerippe, das

[592] Das Gerippe, des -s, plur. ut nom. sing. die sämmtlichen zusammen hangenden Knochen eines thierischen Körpers, ohne Fleisch und Adern; nach einem Griech. und Lat. Worte ein[592] Skelett. Das Gerippe eines Menschen, eines Thieres. Figürlich, von einer magern Person, an welcher man nichts wie Haut und Knochen gewahr wird. Ingleichen von leblosen Maschinen, die zusammen gefügten Haupttheile ohne äußere Bekleidung. Das Gerippe eines Schiffes, welches gemeiniglich der Sarter genannt wird, S. dieses Wort. Nach einer noch weitern Figur, die Haupttheile einer Rede, eines Vortrages, einer Schrift u.s.f. ohne Schmuck und Annehmlichkeit.

Anm. Von Ribbe, Rippe. Im Nieders. heißt ein Gerippe Riff, Reff, im Holländ. Rif. S. Skelett.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 592-593.
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