Gichtrübe, die

[681] Die Gichtrübe, plur. die -n, 1) Im gemeinen Leben, eine sympathetische Heilungsart, die reißende und kalte Gicht zu vertreiben. Einem eine Gichtrübe setzen d.i. Erde mit dem von der Gicht behafteten Gliede in ein Gefäß streichen und drücken, und in diese Erde eine Rübe pflanzen; da man denn glaubt, der Schmerz verliere sich, so bald die Rübe anfängt, Blätter zu treiben. 2) An einigen Orten ein Nahme der Zaunrüben oder vielmehr Zaunreben, Bryonia L. weil ihre Wurzel wegen ihrer zertheilenden Kräfte in der Gicht sehr heilsam ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 681.
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