Gierig

[683] Gierig, -er, -ste, adj. et adv. eine sehr heftige ungeordnete Begierde nach etwas empfindend, und in einer solchen Begierde gegründet. Ein gieriger Bär, Sprichw. 28, 15. Gierig fressen, Sir. 37, 31. Sie scharrete das gewonnene Geld gierig zusammen. So auch in den Zusammensetzungen rachgierig,[683] ehrgierig, ruhmgierig, blutgierig, geldgierig. Nur neugierig allein hat den verächtlichen Nebenbegriff nicht.

Anm. Im Dän. giärig, im Nieders. girig, in Borshorns Glossen kirilihho. S. Begierig und Gier.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 683-684.
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