Gluckhenne, die

[730] Die Gluckhênne, plur. die -n, eine Henne, welche glucket, und daher entweder brüten will, oder schon gebrütet hat und ihre Küchlein führet. Im gemeinen Leben, besonders Niedersachsens, nur die Glucke. Auch das Siebengestirn kommt bey einigen unter dem Nahmen der Gluckhenne vor, wofür Luther einige Mahl das niedrigere Glucke behalten hat. Er macht den Wagen am Himmel, und Orion und die Glucken, und die Sterne gegen Mittag, Hiob 9, 9; Amos 5, 8. Aus dem[730] Kaisersberg hingegen erhellet, daß man zu Straßburg zu seiner Zeit den Polarstern die Gluckhenne genannt habe. S. Glucken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 730-731.
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