Gotteshaus, das

[760] Das Gotteshaus, des -es, plur. die -häuser, eine im Hochdeutschen nur noch im gemeinen Leben übliche Benennung einer Kirche, eines dem Dienste Gottes zunächst gewidmeten Hauses; in welchem Verstande in der Deutschen Bibel auch der Tempel zu Jerusalem mehrmahls diesen Nahmen führet. Im Oberdeutschen werden auch die Klöster Gotteshäuser genannt. Daher in der Schweiz so wohl als Niedersachsen Klosterunterthanen noch häufig Gotteshausleute genannt werden, so wie in den Graubünden derjenige Bund, oder näher verbundene Bezirk,[760] in welchem das Bisthum Chur lieget, der Gotteshausbund heißt. Bey dem Ottfried Goteshus.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 760-761.
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