Gränzen

[778] Gränzen, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, mit den Gränzen an etwas stoßen oder reichen. Deutschland gränzet gegen Morgen an Pohlen, oder mit Pohlen. Caji Acker gränzet an Tullii Wiese, oder mit Tullii Wiese. Ingleichen figürlich. Das Pflanzenreich gränzet an das Steinreich. Dein Kummer gränzet nahe an die Verzweifelung, ist nicht weit von derselben entfernet. War das nicht härter als der Todeskampf, so muß er mit der äußersten Verzweifelung gränzen, Weiße. Das Hauptwort die Gränzung ist nur in den Zusammensetzungen üblich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 778.
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