Gröschel, das

[810] Das Grschel, des -s, plur. ut nom. sing. welches eigentlich das Diminutivum des folgenden Wortes, und aus Gröschlein zusammen gezogen ist. Es ist besonders in Böhmen und Schlesien üblich, in dem erstern Lande eine kupferne Scheidemünze von 22/5, und in dem letztern eine silberne von 3 Meißner Pfennigen zu bezeichnen. Es wird auch ein Mäusel, ingleichen Fledermaus genannt, S. das letztere. Auch in Ungarn und Österreich pflegt man nach Gröscheln zu rechnen, wo sie gleichfalls einen Dreyer oder 3 Pf. gelten. In einigen Gegenden im Reiche, wo man diese Münze gleichfalls hat, gilt sie nur 2 Meißnische Pfennige.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 810.
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