Gutheit, die

[861] * Die Gutheit, plur. inus. welches nur im gemeinen Leben für Güte, Gütigkeit üblich ist, die Neigung und Bereitwilligkeit andern Gutes zu thun, zu bezeichnen, zugleich aber auch einen etwas geringern Grad dieser Neigung ausdruckt. Eben durch die Gutheit macht man nur Bettler, Gell. Sie ist ja die Unschuld und Gutheit selbst, ebend. Haben sie die Gutheit, ebend. Im Oberdeutschen scheint es auch in der edlen Sprechart für Gütigkeit üblich zu seyn. Gottes Gutheit, Opitz.


Die höchste Gutheit läßt ihr Gutseyn auch genießen,

Opitz.


Im Schwed. Godhet, im Dän. Godhed.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 861.
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