Hälfte, die

[918] Die Hälfte, plur. die -n, das Hauptwort des Bey- und Nebenwortes halb, welches schon im Nieders. half lautet. 1) Ein Theil von zwey gleichen Theilen, worein ein Ganzes getheilet, oder als getheilt betrachtet wird. Die Hälfte eines Zirkels, eines Eimers Wein, des Gehaltes u.s.f. Die zwey Hälften wieder zusammen setzen. Wo man im gemeinen Leben es mit der Gleichheit der Theile so genau nicht nehmen muß. Es ist jetzt um die Hälfte mehr, um die Hälfte größer. Die Ausgaben mit einem andern zur Hälfte tragen, die Hälfte, oder den halben Theil dazu beytragen. Der Gewinn soll zur Hälfte (der Hälfte nach, halb,) dein seyn. Die Nutzung zur Hälfte genießen. Daß ich deine Güte nicht zur Hälfte verdiene, Weiße. 2) Derjenige Punct, oder diejenige Linie, welche ein Ding in zwey gleich große, oder ungefähr gleich große Theile theilet; die Mitte. Ein Gefäß bis zur Hälfte voll machen. Wir sind auf der Hälfte unserer Reise. Die Hälfte des Weges.

Bey dem Ulphilas Halbeta, im Nieders. Halve. S. Halb und Halbe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 918.
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