Hülfswort, das

[1313] Das Hülfswort, des -es, plur. die -wörter, in der Sprachkunst. 1) Ein Zeitwort, durch dessen Hülfe alle Zeitwörter ihre Tempora bilden; von welcher Art die Zeitwörter haben und seyn sind, welchen in uneigentlicherm Verstande auch wohl werden, wollen, können, sollen und mögen beygefüget werden; Verbum[1313] auxiliare, bey einigen ein Hülfszeitwort. 2) Ein Wort, welches den Sinn eines andern vollständiger machen hilft, oder auch nur zur Ründe der Periode, zum Reime u.s.f. dienet; ein Füllwort, und in verächtlichem Verstande, ein Flickwort.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1313-1314.
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