Haseling, der

[991] Der Haseling, des -es, plur. die -e. 1) Ein eßbarer Flußfisch, welcher dem Alante gleicht, größer als ein Häring wird, und oft ein Pfund wieget. Er hat auf beyden Seiten nach der Länge hin einen Querstrich; Cyprinus Dobula L. Er wird in Meißen auch Häßle, Heßle, Heßling, im Oberdeutschen Haßle, Haselung, in Dänemark Hessel, Hesseling, an andern Orten aber auch Döbel und Mayfisch genannt. 2) Ein anderer diesem ähnlicher, und nur in der geringern Größe verschiedener Fisch, Cyprinus Jeses L. führet in Obersachsen und in einigen Oberdeutschen Gegenden gleichfalls den Nahmen Häseling, Häßling, Heßling. Er ist sehr geschwinde, daher er vermuthlich von dem alten hasen, eilen, seinen Nahmen hat. S. Hastig. 3) In einigen Oberdeutschen Gegenden ist auch die Elritze, Cyprinus Phoxinus L. unter dem Nahmen Haselung, Häseling bekannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 991.
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