Heiligthum, das

[1074] Das Heiligthum, des -es, plur. die -thümer, ein heiliger Ort, oder ein heiliges Ding, in der zweyten intransitiven Bedeutung des Wortes heilig; besonders ein Gott oder dessen Verehrung geweiheter Ort oder Gegenstand. So werden in der Deutschen Bibel die Stiftshütte, der Tempel, und zuweilen auch die Stadt Jerusalem häufig das Heiligthum genannt. In engerer Bedeutung sind in der Römischen Kirche Heiligthümer und in den gemeinen Sprecharten Heilthümer, die Überbleibsel heiliger Personen; Reliquien. Etwas als ein Heiligthum verwahren. Bey dem Notker Heiligtuom, bey dem Stryker Heiltum, im Schwed. Helgedom. Notker nennet auch ein Sacrament Heilichtuom.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1074.
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