Heimath, die

[1077] Die Heimath, plur. die -en, der Ort, das Land, wo jemand daheim ist, d.i. sein Geburtsort, sein Vaterland. Gott, der mich von meiner Heimath genommen hat, 1 Mos. 24, 7.


Sie ruderten gemach der Heimath wieder zu,

Kleist.


Anm. Bey dem Notker Heimod und Heimuod, bey dem Tschudi Heimen, bey dem Pictorius Heimand, im Holländ. Heymet, im Nieders. nur Heime, und im Dän. Hiem. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die letzte Sylbe aus der Endung -de entstanden ist, wie schon Frisch behauptet hat, indem dieses Wort im gemeinen Leben vieler Gegenden wirklich Heimde geschrieben und gesprochen wird. Ottfried gebraucht dafür mit einer andern Ableitungssylbe Heiminge. In einigen Gegenden ist es ungewissen Geschlechtes, welches es auch bey dem Frisch hat. Ein Mann verlässet sein eigen Heimat und hanget seinem Weibe an, 3 Esr. 4, 20.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1077.
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