Hell (1)

[1099] 1. Hêll, adj. welches nur im gemeinen Leben für ganz, völlig, besonders mit dem Hauptworte Haufe üblich ist. Sie kamen mit hellem Haufen, es kam der ganze völlige Haufe, Opitz.


Der helle Haufe dringet

Sich um das Ufer her,

Opitz.


Reißt Schand und Üppigkeit mit hellem Haufen ein,

Opitz.


Es ist vermuthlich das Nieders. heel, ganz, S. Heil das Beywort. Indessen kann doch auch das Nieders. hellen, von einer abhängigen Höhe herunter fließen, (S. Halde,) mit in Betrachtung kommen, daher Zehner in seinem 1622 gedruckten Henneberg. Vocabulario, einen hellen Haufen, durch einen ziehenden Haufen, Agmen, erkläret.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1099.
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