Herzu

[1155] Hêrzū, ein Nebenwort, die Richtung einer Bewegung nach einer redenden Person zu zu bezeichnen; im Gegensatze des hinzu. Tritt herzu mein Sohn, daß ich dich begreife, 1 Mos. 27, 21. Noch häufiger, nahe zu einem verschwiegenen Gegenstande, so daß her sich auf denselben beziehet, und zur Verwandelung des Vorwortes in ein Nebenwort dienet. Seine Söhne sollt du auch herzu führen, 2 Mos. 29, 8. Herzu eilen, sich herzu nahen. In vielen Fällen, wo dieses Nebenwort ehedem gebraucht wurde, bedienet man sich jetzt des herbey, oder anderer gleichgültiger Ausdrücke.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1155.
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