Icht (3)

[1351] 3. * Icht, ein mit seinen Zusammensetzungen und Ableitungen im Hochdeutschen veraltetes unbestimmtes Fürwort, ein jedes unbestimmtes Etwas zu bezeichnen, es sey nun ein Ding, oder eine Zeit, oder ein Ort. Were an der minne falsches icht, Rudolph von Rothenburg, etwas Falsches. Es ist mit ichts, ichtens, ichtwas, ichtwann, noch für je, irgend, etwas, erwann, in den gemeinen Mundarten, besonders Niedersachsens, üblich. Wenn er ichts, oder ichtens kommen sollte, irgend einmahl. Hast du ihn nicht ichtens gesehen? nicht einmahl, oder irgend wo. Im Hochdeutschen lautet dieses Fürwort et in den Zusammensetzungen etlich, etwann und etwas. S. dieselben, ingleichen Nicht und Wicht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1351.
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