Insonderheit

[1387] Insonderheit, ein Bindewort. 1) Von mehrern Dingen ausgesondert, vorzüglich, ins besondere; im Gegensatze des überhaupt. Um aller Wohlthat willen, so ich allen ingemein[1387] und insonderheit einem jeglichen erzeiget habe, 2 Macc. 9, 26. Ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen, aber insonderheit legte ers seinen Jüngern aus, Marc. 4, 34. 2) Besonders, unter andern. Er wandte sich zu seinen Jüngern und sprach insonderheit u.s.f. Luc. 10, 23.

Anm. Im Hochdeutschen auch besonders, ins besondere, im Oberd. insonder, sonderheitlich, in Nieders. sundergen, besunderigen, insunderge. Es ist aus in und dem veralteten Hauptworte Sonderheit zusammen gesetzet, wovon noch in dem Niedersächs. Sunderlikheit, das Sonderbare, etwas ähnliches vorhanden ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1387-1388.
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