Jähling

[1418] Jähling, adj. et adv. im gemeinen Leben für jähe, so fern es plötzlich, unvermuthet bedeutet. Ein jählinger Schrecken. Es brach eine jählinge Hitze in seinem Gesichte aus.


Die See thaut langsam auf, die jähling zugefroren,

Rost.


Als ein Nebenwort auch mit dem angehängten s. Jählings reich werden. Er starb jählings. Wo es auch für steil gebraucht wird. Der Berg geht jählings in die Höhe. Im Oberdeutschen gähling, in dem Buche der Natur von 1483 gechlingen, bey dem Leo Jud gachlich; aus welchem lich die Endsylbe -ling entstanden ist. S. -Ling.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1418.
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