Kaiserling, der

[1465] Der Kaiserling, des -es, plur. die -e, ein eßbarer Blätterschwamm, der in Gestalt eines weißen Eyes aus der Erde kommt, welches platzet, so bald er die freye Luft erreicht, da er sich denn mit seinem schönen Hute von hoher Pomeranzenfarbe, mit seinen goldgelben Samenblättern und goldgelben Stiele darstellet; Amanita plana, orbiculata aurea Dillen. der Herrenschwamm, Herrenpilz, Französ. Laseras, im Bearnischen Oronge, um Montpellier Jaune d'iou, im Ital. Boleto, um Neapel Ovolo und Bolocciolo, im Florentinischen Cocco. Bey den Römern, wo er sehr hoch geachtet wurde, hieß er Boletus. Er war die letzte Speise des Kaisers Claudius, daher er auch vermuthlich seinen Nahmen hat

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1465.
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