Kampeln

[1490] Kampeln, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur in den gemeinen Sprecharten für zanken, mit Worten streiten, üblich ist. Sich beständig kampeln. Er kampelt den ganzen Tag. Daher das Hauptwort die Kampeley, das Gezänk. Im mittlern Lateine des 13ten Jahrh. in einer Spanischen Urkunde bey dem Carpentier cumplare. Die Endsylbe eln zeiget, daß es ein Frequentativum oder Diminutivum ist, vielleicht von dem folgenden kämpfen. Die Niedersachsen gebrauchen dafür kaueln, kabbeln, kibbeln, obgleich von andern Stammwörtern, und zwar das letzte besonders von keifen, Niedersächsisch kiven.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1490.
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