Kaulhaupt, das

[1525] Das Kaulhaupt, des -es, plur. die -häupter. 1) Im Oberdeutschen, ein Nahme des Kaulharses, S. dieses Wort.[1525] 2) Ein anderer eßbarer kleiner Fisch in süßen Wassern, welcher nur eines Fingers lang wird, aber einen unförmlich dicken und großen Kopf hat, und wegen der schleimigen Beschaffenheit so wohl seines äußern Körpers als auch seines Fleisches, auch Rotzkolben genannt wird. Man kennet ihn auch unter den Nahmen Kaulkopf, Kob, Koppe, im mittlern Lat. Cobio, Gobio, Gobius, ingleichen Gropp, Groppe, im mittlern Lat. Carabus, welches nach dem Frisch von dem Griech. καρα, der Kopf, abstammet, Mauerkolbe, Murkolbe, von Mohr, Morast, u.s.f. Die Quappe oder Aalraupe, welche ihm an Gestalt sehr ähnlich ist, ist weit größer.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1525-1526.
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