Kien, der

[1569] Der Kien, des -es, plur. inus. das mit Harz gesättigte Holz der Kiefer, welches sehr leicht und hell brennet, und daher so wohl zum Leuchten als zum Anmachen des Feuers gebraucht wird. Die Kiefer hat allein Kien. S. Baumkien, Stockkien, Vogelkien.

Anm. Im Nieders. Keen. Es hat seinen Nahmen ohne Zweifel von seiner brennbaren Eigenschaft, da es denn zu dem alten noch im Schwed. üblichen kinda, Engl. to kindle, Angels. cynne, anzünden, woraus auch unser zünden geworden ist, gehöret. Im Griech. ist καιειν brennen. Die Lat. candere, incendere, Candela u.s.f. gehören gleichfalls zu diesem Geschlechte. S. Kienbaum. Da das ie schon das Zeichen des langen i ist, so ist das h welches einige noch in diesem Worte, so wie in Kieme und andern, einschieben, völlig überflüssig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1569.
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