Kleye, die

[1627] Die Kleye, plur. von mehrern Arten, die -n, an einigen Orten auch nur im Plural allein, die Kleyen, die klein gemahlnen und vermittelst des Beutels von dem Mehle abgesonderten Bälge des Getreides. Weitzenkleye, Rockenkleye, Gerstenkleye.

Anm. In den Florentinischen Glossen Chlia, in den Moseeischen Glossen Cliuva, im Schwed. Kli. Es scheinet von klieben abzustammen, so fern dasselbe ehedem überhaupt zermalmen bedeutet hat. Das Oberdeutsche Grüsch, Grusch, in den Florentinischen Glossen Cruso, Ital. Crusca, Franz. Gru, und Nieders. Grand, welches letztere in engerer Bedeutung feine Weitzenkleye bedeutet, haben einen ähnlichen Ursprung. S. Gries Anm.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1627-1628.
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