Klirren

[1634] Klirren, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, und einen gewissen hellen, halb klingenden, halb aber zitternden Schall nachahmet, dergleichen z.B. entstehet, wenn man Gläser zerschläget oder Fensterscheiben zerbricht, bloße Degen auf einander schlägt u.s.f. diesen Schall von sich geben. Die Fenster klirren, wenn eine Kutsche schnell auf dem Pflaster vorbey rollt. Die Degen klirren, im Zweykampfe.


Da schon am gestiefelten Fuß der silberne Sporn klirrt,

Zachar.


Der blanke Degen klirrt, das Pflaster speyet Gluth,

Zachar.


So schön, als wenn bey meinem Wirthe

Das helle Baßglas klirrte,

Less. für klang.


Ingleichen, diesen Schall hervor bringen. Mit den Degen klirren. Mit den Gläsern klirren, wenn man sie an einander stößt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1634.
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