Knocke, die

[1668] Die Knocke, plur. die -n, ein vornehmlich in Niedersachsen übliches Wort, ein derb zusammen gedrehetes kolbiges Bund gehechelten Flachses zu bezeichnen, welches im Hoch- und Oberdeutschen auch eine Kaute, ingleichen eine Reiste oder Riste genannt wird; im Osnabrück. eine Dysse. Entweder von der dicken, kolbigen Gestalt des einen Endes, so daß dieses Wort zu Knöchel, Knochen und Nocke gehöret, oder auch in Beziehung auf die Verbindung, auf das Zusammendrehen. Im Hebr. ist Chnock zusammen schnüren. Ein grober Mehlkloß wird im Ital. Gnocco genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1668.
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