Knurren

[1674] Knurren, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches einen mit knarren verwandten Schall, der aber von gröberer Art ist, nachahmet, diesen Schall hervor bringen. Am häufigsten gebraucht man es im gemeinen Leben im figürlichen und gemeiniglich verächtlichen Verstande für murren, murrend tadeln, seinen Unwillen durch Murren an den Tag legen. Den ganzen Tag knurren. Es wird auch gnurren, gnarren, knorren geschrieben und gesprochen, Nieders. knurren, gnarren, gnurren,[1674] im Dän. kurre, im Engl. to guar. Daher im gemeinen Leben knurrig, murrend, mürrisch, und Gnurrtopf, Gnurrkater, ein mürrischer Mensch. In Obersachsen hat man von diesem Zeitworte, aber ohne Gaumenlaut, das Diminutivum nörgeln.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1674-1675.
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