Krücke (1), die

[1801] 1. Die Krücke, plur. die -n, Diminut. das Krückchen, Oberd. Krücklein, ein Wort, welches überhaupt den Begriff des hohlen Raumes hat, aber nur noch in einigen wenigen Fällen üblich ist. Bey den Orgelbauern ist die Gießkrücke oder Zinnkrücke ein hölzerner viereckter oben und unten offener Kasten mit beweglichen Querbretern, das zu den Pfeifen gegossene Zinn damit gleichsam zu plätten. Sie wird auch die Schleuse genannt. Es ist in dieser Bedeutung mit dem folgenden Worte genau verwandt und gehöret zu dem Geschlechte des Niederdeutschen Kruke und des Hochdeutschen Krug, S. das letztere. Im mittlern Lat. ist Crocea eine Wiege, und im Dithmars. Kroog ein eingehägtes Stück Land, eine Koppel.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1801-1802.
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