Kralle, die

[1745] Die Kralle, plur. die -n, Diminut. Das Krällchen, eine im gemeinen Leben übliche Benennung der Klauen, d.i. der krummen hornartigen, am Ende spitzigen Auswüchse, an den Zehen der Thiere und Vögel. Die Katze schlägt ihre Krallen in die Maus, der Löwe seine Krallen in das Thier, welches er gefangen hat.


Der Vogel Jupiters schlägt so die mächtgen Krallen

In ein geputztes Lamm,

Zachar.


In Franken im männlichen Geschlechte, der Kräul. Bey den Jägern werden nur die Klauen der Luchse Krallen genannt. S. Kräuel, zu welchem Worte es gehöret.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1745.
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